Von September 2017 bis September 2018 sammelte Étienne Krähenbühl alle Kunststoffe aus seinem täglichen Konsum, um Drucke zu produzieren. Von der Verpackung seines Essens bis hin zu Einwegtüten fertigte der Künstler rund 730 Drucke an – zwei Drucke pro Tag. Auf diese Weise liefert er uns einen Bericht über die persönliche Nutzung dieses Materials im Laufe eines Jahres, und seine Geste wird zu einer universellen Botschaft. Das farbenfrohe «Wandgemälde» ist eine Reflexion über Ökologie und Klima. Über den engagierten Gedanken hinaus bietet die Ausstellung die Möglichkeit, einen Künstler durch eine Arbeit zu entdecken oder wiederzuentdecken, die in seiner eigenen künstlerischen Produktion eine Ausnahme darstellt.

«Verbindungen knüpfen» ist das Motto, das die Werke bestimmt, an denen sie seit über einem Jahr arbeitet. Sie verbindet Gemälde, Fototransfers, Webarbeiten und organische Materialien in Form von Leinwänden, Installationen und Assemblagen. Diese Werke entwickeln sich rund um das Konzept des Grenzgängers, das die Existenz eines anderen voraussetzt und die Existenz einer Grenze, einer Begrenztheit, aber auch von Nähe, Verständigung und einer gemeinsamen Umgebung nahelegt. Ausgehend von diesem Konzept hinterfragt sie die Grenzen, die uns auferlegt werden oder die wir uns selbst auferlegen, und ich nähre meine Überlegungen zu Fragen des Territoriums, der kulturellen Zugehörigkeit und der globalen Erwärmung, wobei ich das Wasser in der Natur und seinen Kontexten als Hauptthema nehme.

Bernard Garo widmet seine Arbeit wichtigen Themen wie Identität, Erinnerung, Anfälligkeit für die Macht der Elemente oder auch den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt. Er entwickelt Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem Schmelzen der Gletscher. Mit seinen Gemälden und monumentalen Serien versucht Garo, die Schönheit der Natur und die unsichtbaren Bewegungen unserer Erde (Schmelzen, Schrumpfen, Einstürzen, Erosion) zu enthüllen, um das Bewusstsein für ihre Erhaltung zu schärfen.

Indem Maxime Genoud die Geschwindigkeit verringert und sich die Zeit nimmt, an seinen handgefertigten analogen Maschinen zu arbeiten, unterstreicht er einerseits seine Bewunderung für das fotografische Objekt, andererseits weist er auf die Gefahren und die Absurdität von unnötigem Müll in den modernen Konsumgesellschaften hin. Mit ihm könnt ihr eine kreative Art der Wiederverwendung von Abfall entdecken, indem ihr ihn in eine Lochkamera verwandelt. Die Begriffe Reisen, Territorium und Grenzen sind wiederkehrende Themen in seinen Projekten.